Meet the Team: Juan Carlos De La Cueva aka El Japonés
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Holi!
So fange ich ein Gespräch an... obwohl ich auch manchmal ein bisschen förmlicher sein kann.
Heute bin ich hier, um euch ein wenig über meine Geschichte im Allgemeinen zu erzählen.
Ich fasse sie in drei Schritten zusammen:
Erste Phase
Ich bin in Ecuador geboren und aufgewachsen, bis ich 14 Jahre alt war. Da beschloss meine Mutter, ihr Glück in Europa und speziell in Spanien zu versuchen. Ecuador ist, wie viele Länder in Südamerika, ein Land voller Kultur und Traditionen. Obwohl viele Bräuche durch die Kolonialisierung zerstört und angepasst wurden, haben die meisten der bestehenden Stämme ihren ursprünglichen Charakter und die Rituale ihrer Vorfahren beibehalten. Für die kurze Zeit, in der ich das Land in meinem Kinder- und Jugendalter kennenlernen durfte, lernte ich die Kraft der Natur mit all ihrer Pracht zu schätzen. So ist es zu einem der Dinge geworden, die mich als Person definieren. Das Bedürfnis zu reisen und neue Orte kennenzulernen, die Kultur aufzusaugen und die kurze Zeit meines Aufenthalts mit Intensität zu leben.
Zweite Phase
Nach meiner Zeit in Spanien war ich noch überraschter von der Fähigkeit des Glücklich-Seins, denn ich lebte an einem der schönsten Orte der Iberischen Halbinsel: Valencia.
In Valencia lebte ich etwa 16 Jahre. Ich habe viele magische Orte der Region kennengelernt und konnte auch die mediterrane Gastronomie, die nachmittägliche Siesta und die Strände aus erster Hand erleben. Dies war eine der besten Erfahrungen, die ich machen konnte.
Hier fand ich meine erste Liebe und meine besten Freunde, die auch heute noch meine besten Freunde sind. Hier entdeckte ich mein erstes Unternehmertum, machte meine ersten Fehler als Erwachsener, lernte das Leben aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und immer eine Lösung für jedes Problem zu finden, um das Beste selbst aus den negativsten Dingen zu machen.
Der letzte Satz klingt wie ein Motivationscoaching... das soll er aber gar nicht sein. Ich möchte euch nur die Perspektive meines Lebensweges erzählen.
Dritte Phase
Dieser Teil meines Lebens ist der aktuelle. Ich lebe in Deutschland in der Stadt Bremen und ich liebe es. Ich liebe den Winter und die Jahreszeiten, die sind echt der Hammer. Um ehrlich zu sein, habe ich aber ein Problem mit dem Frühling. Ja, natürlich, er ist total schön, aber mit den Pollen komme ich nicht so gut zurecht.
Hier bekam ich die Möglichkeit, eine Ausbildung im Bereich Logistik und Spedition mit einer Spezialisierung auf den Seeverkehr zu machen. Auch lernte ich aus erster Hand die Eigenschaften der deutschen Persönlichkeit in ihrer operativen Ausrichtung kennen. Ich verstand, was ihre Grundpfeiler im Leben sind. Ihre Disziplin, ihr Organisationstalent und sogar ihre weichen Seiten.
Manche mögen denken: Deutsche? Die sind super kalt! Nun, ich fürchte, ich kann euch nach meinen Erfahrungen in diesem Punkt kein Recht mehr geben.
Ich sage immer, dass, wenn man mit Menschen in ihrer Sprache spricht, man an ihrem Tisch mehr als willkommen ist. Diese Vermutung hat sich bestätigt.
Sobald ich mich über die Sprachbarriere hinweg verständlich machen konnte und nicht mehr über jedes Worte stolperte, wurde ich Zeuge, wie mir die angeblich “kalten” Deutschen immer wieder Nachrichten schickten. “Spielen wir diesen Donnerstag Fußball?”, “Um wieviel Uhr gehen wir zur Party?”, “Wir wollen dich zu einem Lagerfeuer in unserem Landhaus einladen!”, “Wir haben dir Zugtickets gekauft, um zum Karneval nach Köln zu fahren”. Und ich, ich war einfach nur ich selbst. Ich musste mich nicht anstrengen, jemand anderes zu sein, der ich nicht sein wollte. Sie liebten mich so, wie ich war.
Heutzutage verbringe ich viel Zeit mit Menschen aus Deutschland. Manchmal zweifle ich, ob es wirklich Deutsche sind, denn “kalt” sind sie nun wirklich nicht. Vielleicht haben manche von euch andere Erfahrungen gemacht, die abhängig von den Umständen nicht nach eurem Geschmack verliefen. Deshalb berichte ich euch meine, ohne jemanden beleidigen zu wollen.
Wie ich war, als ich klein war
Immer tanzend und wie man im Spanischen sagt: “con un cohete en el culo”, was so viel wie “mit einer Rakete im Po” bedeutet. Ich war rastlos und habe nie aufgehört, Dinge zu tun. Es gab wirklich keinen Tag, an dem ich nichts gemacht habe... meine Mutter sagt mir noch heute, ich solle nicht so schnell “wie ein Motorrad” sein. Deshalb mag sie auch keine Motorräder. Ich liebe sie.
Rockstar
Ich war Mitglied einer Metal-Band und einer Alternative-Rock-Band. In meiner Freizeit kreiere ich mit meinem Bruder noch immer Songs. Musik ist das, was mich von der Realität wegbringt und mich in verschiedenen Aspekten des Lebens kreativer macht.
Hobbys
Ich liebe es Gitarre zu spielen und die Musik in ihrer Unermesslichkeit zu genießen. Mein Bruder sagt, ich sei sehr wahllos, wenn ich Musik höre (vor allem im Auto), weil ich immer verschiedene Künstler mit viel Abwechslung höre. Außerdem liebe ich jede Art von Sport, obwohl ich ziemlich unfit bin. Und dann ist da noch das Kochen. Ich wollte es nicht erwähnen, weil es eigentlich etwas alltägliches ist, aber ich betrachte es als ein weiteres Hobby, weil ich es liebe und mich das Zubereiten von leckeren Speisen vom Stress befreit. Ich mag auch Wortspiele und mache gerne Witze daraus.
Gegenwart
Das aktuelle Highlight ist, dass ich als COO für die Firma Muchos Más GmbH tätig bin. Einen großen Teil meiner Zeit investiere ich in dieses Unternehmen. Die Idee stammt von meinem besten Freund und Bruder Carlos Javier Iginio Martinez-Sweeney. Dieses Kapitel meines Lebens beruflich mit ihm zu teilen, ist sehr interessant, denn es gibt Zeiten, in denen Arbeitssituationen die Nerven eines jeden von uns auf die Probe stellen. Solche Situationen haben mich als Person wachsen lassen.
Außerdem beteilige ich mich mit meinen Ideen an Carlos' neuem Projekt, der Firma Más Productos GmbH. Dieses Unternehmen widmet sich neben dem Online-Verkauf der Eigenmarke mit Produkten wie Oliven in Mojo Picon, Alioli, Rotwein, etc. hauptsächlich importierten spanischen Produkten. Zweifellos sind die Oliven für mich die besten!
Zukunft
Viel kann ich über die Zukunft nicht sagen. Ich denke, dass die Lösung der Aufgaben der Gegenwart die beste Investition für die Grundlagen der Zukunft eines jeden Menschen ist.
Mein Ziel: weiterhin in allen Aspekten meines Lebens so glücklich zu sein, wie ich es jetzt bin.
Ich hoffe, dass ich euch mit dieser Beschreibung nicht gelangweilt habe. Aber gut, jetzt wisst ihr ein wenig mehr über mich, die Person, die immer mit offenen Armen und einem Tablett mit kostenlosen Shots in der Muchos Más Bar in Bremen auf euch wartet.