Route durch die weißen Dörfer von Cádiz
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Heute möchten wir euch einladen, die Route durch die weißen Dörfer von Cádiz zu erkunden, die zweifellos zu den schönsten gehört.
Der Weg durch die weißen Dörfer von Cádiz beinhaltet 19 Dörfer - eines schöner als das andere und das macht die Auswahl ziemlich schwierig. Deshalb haben wir uns entschlossen, euch unsere vier Favoriten vorzustellen. Die Dörfer sind nur 30 Minuten voneinander entfernt, sodass man nicht viel Zeit investieren muss, um sie zu besichtigen. Lediglich Vejer de la Frontera liegt ein wenig weiter südlich und somit näher an der Küste.
Viele dieser Dörfer werden als Dörfer "de la frontera" oder "maurische Einheit" bezeichnet, weil sie zwei Jahrhunderte lang als Grenze zwischen dem maurischen arabisch-andalusischen Königreich und den christlichen Königreichen Aragon und Kastilien fungierten.
Vejer de la Frontera
Wir beginnen unsere Route mit einem der schönsten Dörfer auf der Route durch die weißen Dörfer von Cádiz. Es liegt 40 Minuten südöstlich der Hafenstadt und in nur 8 Kilometer Entfernung der Küste. Sein historischer Kern befindet sich auf einem Hügel 200 Meter über dem Meeresspiegel.
Vejer de la Frontera bewahrt verschiedene Überreste seiner maurischen Epoche: Bögen und Mauern aus dem 15. Jahrhundert, sowie enge, gepflasterte Gassen, die zu einer arabischen Burg führen. Es gibt auch restaurierte Windmühlen, von denen man eine besichtigen kann und die Kirche des Divino Salvador mit Elementen der Mudéjar-Kunst.
Wenn ihr gerne fotografiert, dann ist der Arco de las Monjas ein beliebter Ort, um das perfekte Foto zu schießen.
Arcos de la Frontera
Auf dem Weg in die Sierra kommen wir durch dieses hübsche Dorf auf dem Hügel, dessen steile Straßen weiße Fassaden mit Renaissance- oder plateresken Fassaden kombinieren.
Folgende Bauwerke sollte man sich in Arcos de la Frontera nicht entgehen lassen:
Die Basilika Santa Maria befindet sich an der Plaza del Cabildo, im Herzen der Altstadt, und ist über eine steile Treppe zu erreichen. Sie wurde auf den Ruinen eines alten westgotischen Tempels und einer Moschee erbaut. Ihre Fassaden im Renaissance-, Gotik- und Plateresken-Stil stammen aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Faszinierend ist neben dem Gebäudeinneren auch die uralte Sonnenuhr an der Außenseite, die als muslimischer Zauberkreis zur Abwehr böser Geister gilt.
El Castillo. Das Schloss befindet sich auf dem gleichen Platz wie das Rathaus. Während der arabischen Ära im 11. Jahrhundert diente es als wichtige Festung und wurde später von den Christen übernommen, um die Araber zu bekämpfen. Im 15. Jahrhundert wurde es restauriert und später modernisiert. Während es früher der Sitz der Herzöge von Arcos war, ist es heute eine private Residenz.
Der Aussichtspunkt von Arcos, der ein ehemaliger Paradeplatz der Burg war und von dem aus man eine wunderbare Aussicht auf den Fluss Guadalete genießen kann, ist sehr zu empfehlen.
Die Kirche von San Pedro. Diese Kirche ist ein starker Konkurrent für die Basilika Santa Maria. Sie stammt aus dem 15. Jahrhundert und enthält Elemente aus der Gotik, der Renaissance und dem Barock. Sie hat einen schönen Hochaltar, faszinierende Gemälde und eine Orgel aus dem 18. Jahrhundert.
Ubrique
Ubrique ist bekannt für die Lederindustrie, die seine Einwohner:innen betreiben. Die Lederfabriken kann man mit geführten Touren sogar besichtigen.
Ein Spaziergang durch die weiß getünchten, von Bergen umgebenen Straßen, ist das Beste, was man tun kann. Die archäologischen Stätten des römischen Ocur, zu denen ein Kolumbarium, Zisternen, Bäder, die Ruinen des Forums und die Stadtmauer gehören, befinden sich einen Kilometer vom Zentrum von Ubrique entfernt. Auch die arabische Fatima Burg liegt am Stadtrand und sollte man sich nicht entgehen lassen. Außerdem empfehlen wir euch, das traditionelle Zucker Gebäck (Gañotes de Ubrique) zu probieren.
Grazalema
Wir schließen die Route durch die weißen Dörfer von Cadiz mit Grazalema, 30 Minuten nördlich von Ubrique. Dieser Ort ist außergewöhnlich und liegt inmitten eines Tals, das vom Naturpark Sierra de la Grazalema umgeben ist. Früher trug es die arabischen Namen Ben Zalema und Gran Zalema, doch dann wurde es Teil des herzoglichen Hauses, nachdem es der Herzog von Arcos 1485 zurückeroberte.
Grazalema ist bekannt für seine Decken- und Stoffherstellung, die im 16. Jahrhundert begann und bis heute andauert. Am faszinierendsten ist ein Spaziergang durch die weiß getünchten Straßen, wo man den Aussichtspunkt Mirador de los Asomaderos und verschiedene Winkel mit atemberaubenden Ausblicken auf die Sierra entdecken kann.
Kulturell bedeutend sind auch die Pfarrkirche aus dem 17. Jahrhundert und die barocke und neoklassizistische Kirche Nuestra Señora de la Aurora aus dem 18. Jahrhundert. Sehr zu empfehlen ist auch Grazalemas beliebter Payoyo-Ziegen- und Schafskäse sowie die Grazalema-Suppe, ein traditioneller Eintopf der Stadt.