Die 5 beliebtesten Feste Spaniens
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Heute stellen wir euch die 5 beliebtesten Feste Spaniens vor. Sicherlich sind euch bereits mehrere Anekdoten über die traditionellen Festlichkeiten Spaniens bekannt. Vielleicht gehört ihr sogar auch zu denjenigen, die sie nie miterleben konnten, aber es trotzdem interessant finden würdet, mehr über sie zu erfahren. Der folgende Beitrag wird euch einen kleinen Einblick verschaffen.
La Tomatina - Buñol, letzter Mittwoch im August
La Tomatina ist auch als Tomatenfest bekannt und besteht aus einer Schlacht, in der sich die Leute gegenseitig mit Tomaten bewerfen. Spaß ist garantiert!
Dieses Festival wurde in der valencianischen Provinz, und um es ganz genau zu sagen, in Buñol geboren. Es ist weltweit so berühmt, dass es sogar Nachahmungen in Chile, Kolumbien und Südkorea gegeben hat. Die Stadt Buñol empfängt jedes Jahr etwa 22.000 Menschen und würde wahrscheinlich noch mehr Besucher:innen haben, wenn ausreichend Platz vorhanden wäre. In den letzten Jahren wurde die Besucher:innenzahl jedoch für den Komfort und die Sicherheit des Festes, sowie die der Einwohner:innen reduziert.Kaum zu glauben, aber Buñols Rathaus selbst ist für die Bereitstellung der Tomaten verantwortlich. Die Tomaten stammen eigentlich aus einem Ort namens Xilxes der Provinz Castellón und sind in der Regel nicht mehr für den Verkauf geeignet. Während des Festes fahren Lastwagen durch die engen Straßen der Stadt und verteilen bis zu 15 Tonnen der Früchte an die Anwesenden, um diese für die Schlacht zu wappnen. Natürlich läuft das Ganze nicht ohne Regeln. So sollte man zum Beispiel darauf achten, eine Schwimm- oder Taucherbrille, sowie alte Kleidung zu tragen. Das Wichtigste ist aber, die Tomaten vor dem werfen zu zerdrücken, damit sie andere nicht verletzen können.
Wenn ihr es intensiv mögt, wird die Tomatina euch nicht enttäuschen. Straßen voller Tomaten, überall Personen von oben bis unten mit Tomaten bedeckt, Gelächter und bis in jeden Winkel gut gelaunte Menschen, am besten sogar noch seine engsten Freund:innen. Kurz gesagt, die Farbe Rot hat in der Stadt die Oberhand. Eine Tradition, die sich vor mehr als 75 Jahren etablierte und welche nicht besser die Farben Spaniens in ihrer ganzen Pracht repräsentieren könnte.
San Fermin - Pamplona, vom 6. bis 14. Juli
Dieses Fest mit religiösem Charakter hat seit seinen Ursprung in Pamplona (Navarras Hauptstadt). Hier erfuhr es eine kulturelle Transzendenz, die es zu einem internationalen Fest auszeichnete und welches vom Interesse der Tourist:innen nicht verschont geblieben ist. Offiziell beginnt es am 6. Juli mit dem "Chupinazo", einer Rakete, die vom Balkon des Rathauses von Pamplona gestartet wird. Und das, obwohl das erste Stierrennen erst am nächsten Morgen um 8 Uhr stattfindet. Das Ereignis der Stiere ist das wichtigste des Festes. Die Menschen laufen durch die Straßen vor ihnen her, um nicht überrannt zu werden, während sie eine 800m lange Strecke zur Stierkampfarena getrieben werden. Dieses Spektakel wird eine Woche lang jeden Tag wiederholt.
Ein Rennen für das Leben ohne Zweifel, anvertraut vom Schutzpatron der Fiestas, San Fermín.
Die Feier endet schließlich am 14. Juli vor Pamplonas Rathaus. Hier singt die versammelte Menschenmenge den "Pobre de mí", einen populären und traditionellen Gesang. Begleitet von einem Feuerwerk, werden so die Sanfermines, mit authentisch spanischem Geist, Stieren, Wein und Fiesta abgeschlossen.
¡Viva San Fermín!. Gora San Fermín!... ¡Pobre de mí, pobre de mí, que se han acabado las fiestas de San Fermín!".
Feria de Abril – Sevilla 2da semana después de Semana santa
Mit seiner einladenden Atmosphäre wird Sevilla zu einem Ort, an dem der andalusische Geist mit seiner Kunst zum Rhythmus der Sevillanas und des Flamencos erstrahlt. Eine Veranstaltung, die zusammenfasst, wie auf der Südseite der iberischen Halbinsel gefeiert wird.
Das Haupttor der Anlage, einem Bauwerk von fast 50 Metern Höhe, wird von tausenden Glühbirnen geschmückt. Diese werden nachts eingeschaltet, um den Eingang zur Messe beleuchten. Hier beginnt mit der "prueba del alumbrao" die Festwoche.
Grundsätzlich ist es wichtig, dass man zu den so genannten "Casetas" eingeladen wird, denn ohne die Einladung eines Mitglieds, ist es fast unmöglich Zutritt zu erhalten. Natürlich gibt es auch öffentliche Alternativen, jedoch sagt man, dass nirgendwo vergleichbar gefeiert wird.
Zu beachten ist, dass die Männertracht und die Flamenco-Kleider ein sehr beliebtes Element der Veranstaltung sind.
Ebenso typisch ist es, die Leute in Pferdekutschen herumfahren zu sehen, so wie das früher der Fall war. Dieser Mietservice ist ebenso begehrt wie die Eintrittskarten, die einem jeden Nachmittag den Zutritt zu Stieren auf den Plaza de la Maestranza verschaffen.
Die Feria wurde hauptsächlich ins Leben gerufen, um eine gute Zeit mit Freund:innen und Familie zu verbringen und um die Gastronomie, sowie deren gut gepflegten Sitten der Region zu genießen. Während dieser Tage tanzt man bis zum Morgengrauen. Wissend, dass die Party am nächsten Tag noch lange nicht vorbei ist!
La Diada de Sant Jordi - Katalonien, 23. April
Dieser Feiertag wurde zum Tag der Liebe und Kultur erklärt, welcher in Form eines Buches und einer Rose dargestellt wird. Der 23. April bezieht sich auch auf den Tag, an dem Kataloniens Schutzpatron Sant Jordi starb.
Die bekanntesten Orte des Festes sind La Rambla und Passeig de Gràcia. An diesem Tag sind sie übersät mit Verkaufsständen voller Rosen und Bücher. Gegenwärtig und gemäß der Tradition bekommen Frauen von Männern eine Rose als Geschenk, wohingegen Männer ein Buch erhalten. Letzteres hat die Produktion von Büchern stark angekurbelt, die die Kultur alter und neuer Autor:innen fördert. Dadurch erhielt auch die katalanische Sprache besondere Unterstützung, welche den Wert ihrer Muttersprache impliziert.
Zum Schluss noch eine Geschichte. Die Legende besagt nämlich, dass es in der Stadt Montblanc (Tarragona) einen Drachen gab, der die Bevölkerung terrorisierte. Um seine Wut einzudämmen, sollte er über eine Verlosung an einen Menschen gegeben werden, um so seinen Hunger zu stillen.
Traurigerweise und zum großen Bedauern des Königs war seine Tochter diejenige, die von der Gemeinde für die Inobhutnahme der flammenden Bestie auserwählt wurde. Sant Jordi war sofort zur Stelle und in der Lage, die Prinzessin zu retten. Er durchbohrte den Drachen mit seinem Schwert und gab dem Schrecken eine Ende. Das vergossene Blut aber verwandelte sich in einen großen Strauß roter Rosen.
Las Fallas – Valencia, März
Wie könnte man den Frühling besser einleiten, als mit Valencias Fallas? Ein Festival, das 2016 von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt wurde. In der Woche vom 19. Februar erfüllt dieses einzigartige Spektakel die Hauptstadt der Turia mit seiner ganzen Pracht.
Das Fest beginnt am 1. März im Zentrum Valencias mit dem bekannten "Mascletás". Jeden Tag um Punkt 14:00 Uhr findet dieser Akt der Pyrotechnik statt, der neue und alte Besucher:innen verblüfft. Ein Geräusch,was ebenso wie der Geruch von Schießpulver in die ganze Innenstadt eindringt.
Einer der wichtigsten Tage ist der 15. März, wenn die Plantà der "Ninots" in der ganzen Stadt stattfindet
Diese bis zu 20 Metern hohe Puppen, welche von Meisterhandwerker:innen aus Holz und Papier hergestellt werden, sind das repräsentativste der Feste.
Das Kurioseste ist, dass das ganze Jahr über Hunderte von Figuren geschaffen werden, um sie schließlich in der Nacht des 19. März, dem Tag der Cremà, zu verbrennen. Mit Ausnahme eine der ninots (el ninot indultat), welche durch eine Volksabstimmung gerettet, und im Fallas-Museum zur Ausstellung gebracht wird.
All dies wird logischerweise von Straßenfesten begleitet, die von den Fallas-Häusern organisiert werden. Die Wahl der Königin des Festes (der "Fallera Mayor"), Stierkämpfe und Open-Air-Tänze (Verbenas),solltet ihr euch in den verschiedenen Stadtteilen nicht entgehen lassen!
Ebenfalls als religiöse Handlung, bringen die Falleras und Falleros der “Virgen de los Desamparados” Blumenopfer dar, indem sie den Weg von ihrer Falla zur Plaza de la Virgen gehen. Hier wird die Jungfrau in einer fast 15 Meter hohen Skulptur personifiziert, die über und über mit Blumen geschmückt ist, welche von den Falleras-Kommissionen gestellt werden.
Schließlich endet dieses Fest in der Nacht des 19. März, der bekannten Nit del Foc (Nacht des Feuers). Einer magischen Nacht, in der sich Musik und Farben vermischen.
Die Tage der Fallas werden auf eine Weise gelebt, die man nicht beschreiben kann. Die ganze Stadt steht in diesen 19 Tagen Kopf, um das größte Fest zu veranstalten, das von der ganzen Welt anerkannt und gelobt wird. Die Fallas von Valencia sind ein unverzichtbares Ereignis für diejenigen, die die Kultur, die Tradition und die guten Sitten der Valencianer:innen aus erster Hand kennenlernen wollen.