10 Gourmet Märkte in Madrid
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Falls ihr mal in Madrid seid, dürft ihr auf keinen Fall die folgenden 10 Gourmet Märkte mit ihrem einzigartigen spanischen Flair verpassen.
Leider wurden traditionellen Marktstände in den letzten Jahrzehnten allmählich durch Supermärkte ersetzt, die von den Außenbezirken der Stadt in fast jedes Viertel der Hauptstadt zogen.
So mussten die noch existierenden Märkte mit dem rasanten Wachstum der Supermarkt-Ketten schließen. Die Konkurrenz war einfach zu groß.
Ein paar Unternehmen wollten aber nicht aufgeben und versuchten sich anzupassen - mit Erfolg! Sie fanden neue Wege und Konzepte um ihre Kund:innen anzulocken, wovon wir euch heute ein paar vorstellen wollen.
1. Mercado San Miguel
Es ist unvermeidlich, mit den Wurzeln von allen zu beginnen. Der Mercado San Miguel im Stadtteil Chueca schaffte es, als erster an Ort und Stelle zu sein.
An dem Platz, an dem sich zuvor ein Markt im Freien befand, wurde 1916 der Bau eines geschlossenen Eisenmarktes nach französischem Vorbild beschlossen, dessen Struktur bis heute erhalten ist.
Die Geschäfte begannen mit der Zeit abzunehmen, doch bevor man sie aufgab, wollten ihm eine Gruppe von Unternehmer:innen ein neues Aussehen im Stil des Boqueria-Marktes in Barcelona geben.
Mit diesem Konzept wurde ein Markt geboren, der sich auf saisonale und qualitativ hochwertige Waren, Tapas und flexible Zeitpläne konzentrierte, sowie Freizeit- und Kulturaktivitäten entwickelte.
Aufgrund seiner Nähe zum Plaza Mayor ist er eines der beliebtesten Ziele für Tourist:innen. Das macht es manchmal schwierig, einen Platz zu ergattern, um ein Bier zu trinken.
2. Mercado de San Antón
San Antón, eines der kosmopolitischsten Viertel der Hauptstadt, war mit einer ähnlichen Situation konfrontiert. 2007 wurde der Markt komplett abgerissen, um Platz für ein neues Marktmodell zu schaffen.
Die Markthalle besteht aus zwei Etagen mit Neuheiten und traditionellen Lebensmittelständen, die sich auf hochwertige Produkte konzentrieren.
In der dritten Etage befindet sich "La Cocina de San Antón", ein gastronomischer Bereich, in dem allerlei Köstlichkeiten für den kleinen oder auch größeren Hunger zu finden sind.
3. Mercado de San Ildefonso
Der San Ildefonso Markt ist ein weiterer Markt in Chueca, der diesen neuen Trend übernommen hat.
Man hat sich hier an der Idee der Londoner und New Yorker Straßenmärkte orientiert.
Hier sind zwei Etagen im industriellen Stil zu finden, sowie ein Garten, der dem Showcooking und der Cocktailzubereitung gewidmet ist.
Galizische Austern, Garnelen aus Huelva, "Huevos Rotos Camperos"und Kroketten mit lokalen Zutaten gehören zu den bekanntesten Tapas; alles zu sehr fairen Preisen angesichts der Qualität der Produkte.
4. Platea Madrid
Im Gegensatz zu den vorherigen befindet sich dieser Markt nicht in einer Halle, sondern im ehemaligen Carlos III-Kino.
Sogar der Orchestergraben, der Innenhof, die Loge und die Bühne sind noch vorhanden!
Dort hat man es geschafft, das Konzept der Gastronomie und der Freizeit in einem Raum vollständig zu etablieren. Man findet verschiedene Essensstände, Restaurants und eine Cocktailbar. Manchmal werden auch Veranstaltungen wie Kochworkshops, Theaterstücke und Jazzkonzerte angeboten.
5. Gourmet Experience Gran Via
Das Gourmet Experience Gran Via ist ein weiteres Unternehmen, was auf den Gourmet-Markt-Zug aufgesprungen ist. Hier ist das Besondere, dass sich im obersten Stockwerk eine der traditionellsten Cafeterias befindet.
Eigentlich ist es aber die Aussicht, die diesen Raum von den anderen unterscheidet. Man befindet sich nämlich im neunten Stock des Gebäudes und hat einen einzigartigen Blick über die Gran Via, was sogar einige Filmpanoramen bescherte. Genau gegenüber wurde beispielsweise der Film “El Día de la Bestia” gedreht.
6. Mercado de Chamartín
Der Mercado de Chamartín ist einer der exklusivsten Märkte der Hauptstadt und vielleicht einer der eindrucksvollsten Gourmet Märkte in Madrid.
In der Metzgerei Raza Nostra findet man eines der teuersten Fleischsorten Spaniens: das Rubia Gallega-Rindfleisch, für 60 bis 80 Euro pro Kilo.
Nicht zu vergessen ist auch der Fischhändler Ernesto Prieto, der eine Reihe von Spitzenrestaurants beliefert.
Kurzum, es ist ein Ort, der eher für diejenigen geeignet ist, die keine finanziellen Schwierigkeiten haben.
7. MadrEAT Food Market
Der MadrEAT Food Market ist eine der jüngsten gastronomischen Entwicklungen.
Jedes dritte Wochenende im Monat findet er auf offener Straße im Geschäftsviertel AZCA statt.
Aus einer Flotte von schillernden Retro-Bussen kann man eine Vielzahl von Lebensmitteln probieren, die teilweise sogar von Sterneköchen und -Köchinnen zubereitet werden.
Die Anzahl der Hipster und Prominenten, die sich in der Gegend versammeln, wird einen überzeugen, dass man Teil des neuen Trends ist.
Ein großartiger Ort, um High-End-Küche zu einem niedrigen Preis zu genießen! Allerdings könnte es sich schwierig gestalten, einen Sitzplatz zu finden.
8. Mercado Municipal de Barceló
Der Markt von Barceló war einer der letzten Gourmet Märkte in Madrid, der wiederbelebt wurde. Nach einigen Problemen mit der Überschätzung der Investition, ist ein Mehrzweckraum geboren. Er vereint einen Markt, ein Sportzentrum und eine Bibliothek an einem Ort.
Die Stände sind in Themen wie Fisch, Gemüse, Feinkost, sowie Bäckereien und Restaurants unterteilt, was einem den Einkauf erleichtert.
9. Mercado de Moncloa
Diesmal handelt es sich nicht um einen alten, umgestalteten Markt, sondern um den Markt von Moncloa, der im ehemaligen Hauptquartier von Repsol untergebracht ist.
Wir befinden uns in der Nähe der Metro Moncloa, eines der am dichtesten besiedelten Universitätsviertel der Stadt. Aus diesem Grund bewegt sich dieser Markt vom Gourmet-Etikett weg und zu einem gastronomischen Raum für alle Budgets hin. Hier kann man sich gut mit Freund:innen und Kolleg:innen treffen, oder sich sein Essen direkt mit nach Hause nehmen.
Die Terrasse mit Swimmingpool im neunten Stock mit Blick auf die Casa de Campo, ist das beste Merkmal des Marktes.
10. Mercado Municipal de los Mostenses
Im Gegensatz zu den anderen renovierten Märkten die wir vorgestellt haben, wurde der Mostenses-Markt nicht angetastet.
Seine traditionellen Stände haben zwar geschlossen, wurden aber von lateinamerikanischen oder asiatischen Gruppen übernommen.
Schon beim Betreten merken wir, dass wir uns nicht auf einem konventionellen Markt befinden; Produkte mit chinesischen Etiketten und tropische Früchte, die man nicht im Gemüseladen findet, sind seine Markenzeichen.
Nicht zu vergessen eine Bäckerei mit typisch bolivianischen, ecuadorianischen und argentinischen Produkten. Wenn wir jedoch weiter in die Geschichte blicken, finden wir zwei einzigartige Etablissements: ein ecuadorianisches Steakhaus und eine chinesische Bar, die Chifa-Essen serviert. Eine Küche, die von chinesischen Einwanderer:innen geschaffen wurde, die nach Peru kamen und ihre Küche an den lokalen Geschmack anpassten.